Ergebnisbericht des Projekts „Food for Future – Nachhaltige Ernährung in der Schulmensa“

Mittlerweile ist auch die Auswertung der Fragebögen unseres Projekts abgeschlossen. Im Rahmen des Projekts haben wir insgesamt 210 Schüler*innen, 17 Lehrkräfte, 26 Kocheltern und 16 festangestellte Hauswirtschaftler*innen und Küchenleitungen zum Thema Nachhaltigkeit befragt. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden!

Die Analyse der Fragebögen hat uns vielerlei Erkenntnisse geliefert und wir konnten verschiedene Handlungsempfehlungen für Schulen und Mensen entwickeln. Die detaillierten Ergebnisse sind in unserem Projektbericht nachzulesen.

Hier sind einige Einblicke zu relevanten Hauptthemen unserer Auswertung:

Verwendung regionaler und saisonaler Produkte:

Unsere Auswertung zeigt, dass alle befragten Mensen mit regionalen Lieferanten zusammenarbeiten und zu einem Großteil auf die Verwendung saisonaler und regionaler Produkte achten. Um Lebensmittelreste zu reduzieren, haben sich individuelle Portionsgrößen mit Nachschlagoption, das Einfrieren von Resten und deren Verwertung, sowie die Weitergabe von übrigen Lebensmitteln an Kocheltern oder Foodsharing bewährt.

Nachhaltigkeit im Unterricht:

Mehr als die Hälfte der Schüler*innen legt Wert auf eine gesunde Ernährung. Allerdings gaben nur acht Prozent der Kinder und Jugendlichen an, dass gesunde und nachhaltige Ernährung regelmäßig im Unterricht thematisiert wird. Auch die Auswertung der Lehrerfragebögen zeigte, dass Ernährung im Unterricht oft vernachlässigt wird. Ein Lösungsansatz wäre die Einführung neuer Unterrichtseinheiten oder sogar ganzer Fächer zum Thema Ernährung.

Den Begriff „Nachhaltigkeit“ beschreiben die teilnehmenden Schüler*innen wie folgt:


Ehrenamtliche Kocheltern:

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist das Prinzip der ehrenamtlichen Kocheltern. Um die Kochteams zu erhalten, sind positive Anreize für potenzielle Mitglieder entscheidend. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre, Danksagungsfeiern und kostenlose Mahlzeiten an Kochtagen tragen dazu bei, die Motivation der ehrenamtlichen Helfer aufrechtzuerhalten.

Einbindung von Schüler*innen:

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einbindung der Schüler*innen in den Prozess der Menügestaltung und die Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit. Durch ihre aktive Teilnahme können Schüler*innen schon früh ein umfassendes Verständnis für Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung entwickeln.


Die besuchten Schulmensen haben uns bereits viele gute Aspekte aufgezeigt, wie Schulküchen zum Thema Nachhaltigkeit beitragen können. Es handelt sich somit um einen Schritt in die richtige Richtung, jedoch bilden Mensen mit einer Frischeküche, wie die hospitierten Schulküchen, bisher eher die Ausnahme als die Regel. Damit Schulkantinen zur Ernährungswende beitragen können,
erfordert es eine umfassende Umstellung der Cateringsysteme, die derzeit in der Mehrheit der deutschen Schulen von externen Zulieferern betrieben werden.

Hier unsere Handlungsempfehlungen für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in Schulmensen:


Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für Ihre Unterstützung und freuen uns, wenn unsere Ergebnisse als Anregung für die Kochteams und Mensen dienen.

Am 24. Oktober sind wir auf der Studentischen Konferenz für Forschung (STUFO 2024) im Schloss Hohenheim mit unserem Projekt vertreten.